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Die Wortschöpfung „Laizismus“ geht zurück auf den französischen Pädagogen und Friedensnobelpreisträger Ferdinand Buisson, der sich für einen religionsfreien Schulunterricht einsetzte. Sie bezeichnet eine weltanschauliche Richtung, die die radikale Trennung von Kirche und Staat fordert. Laizistische Tendenzen finden sich heute in vielen Ländern Europas.

An Stelle eines radikalen Laizismus fordert Benedikt XVI. eine „gesunde Laizität“, die dem Staat die ihm zukommende Autonomie zugesteht, zugleich aber der Kirche das Recht einräumt, „die Vernunft zu reinigen“, wie der Papst es in seiner Ansprache an die italienische Bischofskonferenz 2006 hervorhob. Der Kirche ist es aufgetragen, jene sittlichen und geistigen Kräfte zu wecken, die auf den ethischen Grundprinzipien des christlichen Erbes Europas fußen. Wie aber kann sie sich Gehör verschaffen? Nachdem das vergangene Katholische Studentenforum diese Frage vor allem mit Blick auf die modernen Massenmedien untersucht hat, wollen wir uns in der kommenden Veranstaltung aktuellen Herausforderungen und Situationen zuwenden, in denen das gesunde Verhältnis zwischen Kirche und Staat, Religion und Gesellschaft heute zur Diskussion steht.

Welche Rolle kann und soll dem Christentum in einem staatlich verfassten vereinigten Europa zukommen? Wie leben Christen ihren Glauben in laizistischen Staaten? Welche Vorteile hat eine gesunde Laizität gegenüber anderen Modellen?

Diese und andere Fragen wollen wir an Hand von Vorträgen und Workshops im Gespräch mit Vertretern aus Theologie, Politik und Pastoral diskutieren. Begleiten wird uns dabei eine Ausstellung der Referate für Glaubenslehre und Hochschulen der Diözese Augsburg über die Märtyrer des Bistums Augsburg im 20. Jahrhundert.